15
Jul
2018

#23

Ich hatte neulich einen Traum.

Ich stand, eingebunden in einer nachvollziehbaren Situation an die ich mich nicht mehr erinnere, an einem eingezäunten Bereich. Der Zaun war hoch und metallisch und ich verlies die Situation um einen Bolzenschneider zu holen.
Wieder zurück benutzte ich diesen um Teile des Zauns zu demontieren und mich ins Innere des Geheimnisses zu wagen.
Das Gefühl war eindeutig. Man tat nichts richtiges oder vernünftiges. Hier sollte man nicht sein. Hier durfte man nicht sein.
Hinter dem Zaun erstreckte sich ein kleiner flacher Teich der einen Tempel umschloss.
Jener war in den Hügel eingelassen an dem er sich befand und ich näherte mich dem Mysterium.

Dies war komplizierter als gedacht, denn vor dem Eingang häuften sich Grabsteine. Sicherlich 5 Meter hoch blockierten sie die große Eingangstür.
Besonders fiel mir dabei der Grabstein eines Hundes auf. Warum auch immer.

Ich stieg also über die vielen Grabsteine um einen Blick ins Innere zu erlangen.

Und so stand ich da, auf einer Unzahl von Grabsteinen einen Blick an den nicht mehr ganz intakten Toren in das Geheimnis werfend.

Was sah ich?
Nun, rein gar nichts spektakuläres. Eine verstaubte Eingangshalle in bläulich-schwarzes Dunkel gehüllt. Eine Treppe zur Linken und viel Platz zur Rechten. Mehr nicht.

Jedoch, der Preis war gezahlt.
Ich entfernte mich vom Tempel, wissend, dass ich den Schleier gelüftet hatte und mein Leben nicht mehr sein würde wie zuvor.

Ich war theoretisch in Sicherheit als ich visionsartig vor mir sah wie es der letzten Person ergangen war die sich dem Tempel genähert hatte.

Er ging durch sein Wohnzimmer, vorbei an seinem imposanten offenen Kamin.
Plötzlich, wie von Geisterhand gepackt wird er ergriffen, durch die Luft geschwungen und landet in seinem eigenen Kaminfeuer wo er elendig verbrennt.
Und nein, kein angenehmer Kohlenmonoxid-Tod. Detailreiches und voll-bewusstes Verbrennen. Das zündelnde Abschälen jeder Hautschicht in vollem Bewusstsein.
Und damit kein Ende. Hinter der Schwelle des Todes lauert das selbe Szenario gleich wieder in einer nicht enden wollenden Dauerschleife des Terrors.
Bewusstsein des Endes bei nicht vorstellbaren Schmerzen. Todesangst und das Weggleiten der ratio bedingt durch die Intensität der Schmerzen. Keine Gewöhnung. Jede Sekunde wie die schlimmste jemals erlebte. Nein, noch viel schlimmer.

Und so setzte ich dann im Traum mein Leben fort, nur wissend, dass es eine Frage der Zeit ist und mir eben dieses Schicksal in ähnlicher, sicherlich persönlicherer Art, auch droht.

Lasst euch gesagt sein, an der Schwelle des Enigmas, der Katze Neugier und der unendlichen Möglichkeit gibt es keinen Apex der Angst.

Menschen ohne Angst sind Menschen ohne Vorstellungskraft.
Selbstgefällige Atheisten die sich ein Einschlafen vorstellen oder Gläubige die denken zu wissen wie es sich abspielen wird.

Aufzuwachsen bedeutet lediglich Selbstschutz.
Der abgeklärte Erwachsene im Gegensatz zum Kind welches schwören könnte dass sich die Schatten bewegen ist fast zu offensichtlich.
Älter werden heißt verdrängen. Heißt Ausreden zu finden um keine Angst haben zu müssen.
C. Araxe - 15. Jul, 05:27

Wer hindert einen daran älter zu werden, außer man selbst? Wenn man selbst ist. (Zeit... und auch Raum als nicht so relevant gesehen.)

C. Araxe - 15. Jul, 05:36

Und Angst ist immer nur das, was draußen ist, auch wenn man meint, dass sie sich tief in einem selbst festgekrallt hat.

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