Tick, Tack
Am 7.4. soll nun also der Termin sein, an dem mein freies Leben endet und sich ab dato in einer geschlossenen Region mitsamt befohlener Befolgung derer Regeln abspielt.
Noch immer kann ich mich dem Gedanken noch nicht ganz hingeben. Ich habe neuerlich versucht mein Innenleben in verschiedene Ebenen und Muster zu katalogisieren. Drei Überschriften wären sicherlich Zorn (Asozialität), Angst und Anhedonie (gepaart mit Wehrlosigkeit), alle durchdrungen von menschlichen Aspekten wie Verständnis, Ambition (wer schreibt sonst diesen Text) und zumindest dem eigenen Wohlwollen.
Ich kann über den Ausblick auf diese Maßnahme, wenn ich nicht gerade wie ein Ball durch oben beschriebene Anhedonie von Anderen durch den Alltag geschnipst werde, nichts Gutes vermuten. Ich war bereits in solchen Maßnahmen, ich kenne die Worte, die Methoden, die lächelnden Gesichter, aber auch die Leichtgläubigkeit.
Ich bin übrigens ein genialer Lügner. Die Mitarbeiter vom Suchthilfezentrum glauben bis heute, daß ich seit über einem Jahr nichts mehr getrunken habe. Ich war sogar einmal verkatert bei einer Sitzung und wurde auf die Fahne angesprochen. Trotzdem konnte ich die Zweifel ausreden. Warum gehe ich überhaupt hin werden manche zurecht fragen? Ich erzähle gerne von mir. Aber das kann nicht alles sein. Auf Hilfe habe ich es offensichtlich nicht abgesehen, denn liegt es auf der Hand, daß Mitarbeit des Patienten für den Erfolg absolut notwendig ist. Ich möchte sogar sagen, daß ich keine Ambitionen habe meinen Habitus zu ändern, mehr noch, es nie hatte.
Und das sind die Erfolgsaussichten der anstehenden Therapie, sie sind nicht existent. Es macht mir keine Probleme 2-3 Monate lang gute Mine zum bösen Spiel zu machen oder für diese Dauer auf Alkohol zu verzichten, im Gegenteil, es fällt mir leicht.
Dennoch überlege ich an einer Absage, einfach wegen der selben Unlust, welche mich erst in diese Situation gebracht hat. Unlust es den notwendigen Personen wie dem Arbeitsplatz zu erzählen, Unlust auf das repetitive Geschwafel in der Einrichtung, Unlust auf die Besorgungen die einem solchen Aufenthalt vorausgehen, Unlust nicht mehr völlig alleine sein zu können.
Die Uhr tickt und verlangt eine Entscheidung. Zum Wohl.
Noch immer kann ich mich dem Gedanken noch nicht ganz hingeben. Ich habe neuerlich versucht mein Innenleben in verschiedene Ebenen und Muster zu katalogisieren. Drei Überschriften wären sicherlich Zorn (Asozialität), Angst und Anhedonie (gepaart mit Wehrlosigkeit), alle durchdrungen von menschlichen Aspekten wie Verständnis, Ambition (wer schreibt sonst diesen Text) und zumindest dem eigenen Wohlwollen.
Ich kann über den Ausblick auf diese Maßnahme, wenn ich nicht gerade wie ein Ball durch oben beschriebene Anhedonie von Anderen durch den Alltag geschnipst werde, nichts Gutes vermuten. Ich war bereits in solchen Maßnahmen, ich kenne die Worte, die Methoden, die lächelnden Gesichter, aber auch die Leichtgläubigkeit.
Ich bin übrigens ein genialer Lügner. Die Mitarbeiter vom Suchthilfezentrum glauben bis heute, daß ich seit über einem Jahr nichts mehr getrunken habe. Ich war sogar einmal verkatert bei einer Sitzung und wurde auf die Fahne angesprochen. Trotzdem konnte ich die Zweifel ausreden. Warum gehe ich überhaupt hin werden manche zurecht fragen? Ich erzähle gerne von mir. Aber das kann nicht alles sein. Auf Hilfe habe ich es offensichtlich nicht abgesehen, denn liegt es auf der Hand, daß Mitarbeit des Patienten für den Erfolg absolut notwendig ist. Ich möchte sogar sagen, daß ich keine Ambitionen habe meinen Habitus zu ändern, mehr noch, es nie hatte.
Und das sind die Erfolgsaussichten der anstehenden Therapie, sie sind nicht existent. Es macht mir keine Probleme 2-3 Monate lang gute Mine zum bösen Spiel zu machen oder für diese Dauer auf Alkohol zu verzichten, im Gegenteil, es fällt mir leicht.
Dennoch überlege ich an einer Absage, einfach wegen der selben Unlust, welche mich erst in diese Situation gebracht hat. Unlust es den notwendigen Personen wie dem Arbeitsplatz zu erzählen, Unlust auf das repetitive Geschwafel in der Einrichtung, Unlust auf die Besorgungen die einem solchen Aufenthalt vorausgehen, Unlust nicht mehr völlig alleine sein zu können.
Die Uhr tickt und verlangt eine Entscheidung. Zum Wohl.
Märzhase - 10. Mär, 18:09